Vor unsrer Tür ein Hütchen stand,
als ein Signal am Wegesrand,
es zerrt an unsrem Nervenband.
Seitdem das Hütchen sich hier fand,
gibt es Gerüchte allerhand,
Von Malersfarb bis Bauvorschrift,
von Sperrung wegen Rattengift,
Von Gräben tief, bedenke dies:
EIN HÜTCHEN SELTEN GUTES hieß!
Und ein Gefühl der Finsternis,
vor Hütchens Platz mich stets beschlich,
sei auf der Hut und sei gewiss:
vor fremden Hütchens hüte dich!
Wird hier der Bachmann-Platz entstehen?
Ist ein EM-Spiel vorgesehen?
Wird gar der Gehweg angefochten,
weil ihn die Richter so nicht mochten?
Will noch wer weg aus der Union?
sind das die Landeplätze schon,
für Gäste aus den Emiraten,
die steuerschonend hier beraten,
wie man dem Börsencrash entrinnt,
und auch den Songcontest gewinnt?
Das Hütchen eines nachts entschwand
ein leerer Platz blieb vor der Wand,
und wundernd kann man nur davor,
sich fragen „wo sei leistung woar?“
So rätselt man seit jener Stund,
Was dieses heimlich Hütchens Grund.