Microfische und Eulen – Tiere im Blätterwald der Bibliothek

Beifang

Diesen Herbst ging uns wieder viel Beifang ins Netz

Beifang, so nennt man hierzubibliotheks die etwas randständigen Titel, die Verlage in ihre mitunter recht kostenintensiven Ebook-Pakete hineinpacken, um diese etwas anzureichern. Also kurz gesagt, Beute, nach der man nicht Ausschau hielt und schon gar nicht die Angel oder Netze danach auswarf, und die man nun etwas ratlos in Kauf nimmt.

Ich habe dieses Bild immer sehr poetisch gefunden, und es freut mich besonders dass inzwischen sogar unsere Departments teilweise schmunzelnd von „Beifang“ sprechen, wenn es um solche weniger populären Bücher geht.

Ein Fischzug anderer Art hat sich um die Weihnachtszeit ereignet, und zwar ging es dabei um unseren Unterlaufschutz:
Ich habe mir erlaubt ein paar Fische in unseren Unterlaufschutz zu kleben, die ich aus alten Kodizes-Hüllen ausgeschnitten habe.

Wir haben ja immer über dieses Betonbecken unter der Treppe gescherzt, dass es der Platz für unsre „Microfiches“ sein würde (wir haben tatsächlich noch EuGH Urteile auf Microfiche gespeichert, aber kein Gerät mehr um sie zu projizieren.) Dieses nicht wahnsinnig ästhetische Betonbecken namens „Unterlaufschutz“ muss dort sein, damit blinde und sehbeeinträchtigte Personen nicht mit dem Kopf gegen die Treppe stoßen. Das schreibt die Barrierefreiheit und das Baurecht so vor.

Und irgendwie sieht dieses blaue Schwimmbecken ja schon ein bisschen aus, als hätte man einfach vergessen das Wasser einzulassen.

Seid wir Pflanzen reingestellt haben sah es schon etwas freundlicher aus.

Und nun haben wir also endlich Fische, und solange sich niemand beschwert belasse ich sie mal dort.

Weiters ins Netz gegangen: Eine Eule auf einem sehr alten Bucheinband, der sehr bedeutsam vom Handelsrecht des gesamten Erdballes erzählt.
Und eine Neuerscheinung über Emojis, die eine Lektüre wert ist.

Auf bald 😉

Ich bin wieder da.

Ein bisschen seltsam ist es schon, im Internet so etwas zu schreiben, eitel irgendwie, ein wenig sperrt sich noch die Tastatur gegen ungeübte Hände: Wer meine Abwesenheit nicht bemerkt hat, für den wird sich ja ohnehin nichts ändern, und alle anderen, die täglich begegnenden, haben mich schon längst herzlich zurück bemerkt.

Seit einigen Wochen bin ich also in die Welt der Bücher zurückgekehrt, jene Halbwelt zwischen Bibliothek, Uni-Betrieb und juristischem Fachreferat, und es tut mir sehr gut. In der davor liegenden Zeit habe ich gemacht, was man eben so macht, im Homeoffice gewesen, Lockdowns durchlebt, mich vor Corona gefürchtet, mich impfen lassen, Corona bekommen, und so weiter, und vor allem habe ich mich fortgepflanzt.

Der kleine Pflanz
Zum Glück ist der kleine Pflanz schon gar nicht mehr so klein (hui, schnell gegangen, es stimmt tatsächlich was alle sagen), der kleine Pflanz reicht schon über den ersten Fachboden hinaus, und zum Glück hat der kleine Pflanz auch einen Vater, und dieser Vater ist in Karenz. So dass ich hier wieder öfter bloggend und arbeitend in Erscheinung treten werde. Hier wird es also wieder öfter von mir zu lesen geben. Ich freu mich! bis dahin, seid umarmt ihr treuen Seelen

Der kleine Pflanz macht „Ordnung“

Energiewende 2022

Um in Zeiten knapper Budgets einen sparsamen Uni-Betrieb zu gewährleisten, hat die Universitätsleitung angeordnet, dass übrig gebliebene Adventskerzen von der Weihnachtsfeier 1995 herangezogen werden mögen, um in den Abendstunden eine ressourcenschonende und stimmungsvolle Nutzung der Bibliothek zu ermöglichen.