



Beifang
Diesen Herbst ging uns wieder viel Beifang ins Netz
Beifang, so nennt man hierzubibliotheks die etwas randständigen Titel, die Verlage in ihre mitunter recht kostenintensiven Ebook-Pakete hineinpacken, um diese etwas anzureichern. Also kurz gesagt, Beute, nach der man nicht Ausschau hielt und schon gar nicht die Angel oder Netze danach auswarf, und die man nun etwas ratlos in Kauf nimmt.
Ich habe dieses Bild immer sehr poetisch gefunden, und es freut mich besonders dass inzwischen sogar unsere Departments teilweise schmunzelnd von „Beifang“ sprechen, wenn es um solche weniger populären Bücher geht.
Ein Fischzug anderer Art hat sich um die Weihnachtszeit ereignet, und zwar ging es dabei um unseren Unterlaufschutz:
Ich habe mir erlaubt ein paar Fische in unseren Unterlaufschutz zu kleben, die ich aus alten Kodizes-Hüllen ausgeschnitten habe.
Wir haben ja immer über dieses Betonbecken unter der Treppe gescherzt, dass es der Platz für unsre „Microfiches“ sein würde (wir haben tatsächlich noch EuGH Urteile auf Microfiche gespeichert, aber kein Gerät mehr um sie zu projizieren.) Dieses nicht wahnsinnig ästhetische Betonbecken namens „Unterlaufschutz“ muss dort sein, damit blinde und sehbeeinträchtigte Personen nicht mit dem Kopf gegen die Treppe stoßen. Das schreibt die Barrierefreiheit und das Baurecht so vor.

Und irgendwie sieht dieses blaue Schwimmbecken ja schon ein bisschen aus, als hätte man einfach vergessen das Wasser einzulassen.
Seid wir Pflanzen reingestellt haben sah es schon etwas freundlicher aus.
Und nun haben wir also endlich Fische, und solange sich niemand beschwert belasse ich sie mal dort.
Weiters ins Netz gegangen: Eine Eule auf einem sehr alten Bucheinband, der sehr bedeutsam vom Handelsrecht des gesamten Erdballes erzählt.
Und eine Neuerscheinung über Emojis, die eine Lektüre wert ist.
Auf bald 😉








