Die Ballade vom E-König
Eine Version für Bibliotheken
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind,
es ist der Leser mit seinem Kindle
E-Reader.
Er hat den Kindle wohl im Arm,
er hält ihn sicher, er hält ihn warm,
da gibt sein smartes Phone Alarm.
2. “Mein Phone, was birgst du so bang dein Gesicht?”
-”Siehst Leser, du den Medienwandel nicht?
..der Datenschutz… im E-Bereich..”
“-Mein phone, der ist ein Nebelstreif.”
(E-König)
3. “Du lieber Kindle, komm geh’ mit mir!
Gar schöne updates spiel ich mit dir
die machen dir ein responsive design,
Meine Mutter hat manch silbernen Schrein.”
(Kindle)
4. “Mein Leser, mein Leser, und hörest du nicht,
Was Google Books mir leise verspricht?
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind,
In dürren Blättern säuselt nur mehr wer völllig altmodisch ist.”
(E-König)
5. “Willst feiner Kindle du mit mir geh’n?
Meine Techniker sollen dich warten schön,
Meine Techniker führen den nächtlichen Reihn
und laden geschwind in die Cloud dich hinein.”
(Kindle)
6. “Mein Leser, mein Leser, und siehst du nicht dort
E-Königs Techniker am düsteren Ort?
“Mein Kindle, mein Kindle, ich seh’es genau:
Es scheinen deine alten Zeilen so grau.”
7. “Ich lieb dich, mich reizt deine schöne Gestalt,
Und bist du nicht billig, so brauchts mehr Gehalt!”
“Mein Leser, mein Leser, jetzt faßt er mich an,
E-König hat mich in die Cloud getan!”
8. Dem Leser grauset’s, er reitet geschwind(le),
Er hält in den Armen das ächzende Kind(le),
Erreicht den Hof mit Mühe und Not,
Und las fortan nur mehr analog.