Am Donnerstag bekamen wir im Rahmen einer Tagung eine Führung durch die Teilbibliothek Recht der Alten Universität Würzburg.
Ein beeindruckendes Gebäude, mit einer beeindruckenden Geschichte: Weil im Krieg durch Bombenangriffe 80 Prozent des Buchbestandes verbrannt waren, musste die Bibliothek völlig neu aufgebaut und bestandsmäßig praktisch von 0 wieder begonnen werden.
Die Universität Würzburg war auch die erste Universität in Europa, die in ein eigens dafür geplantes Gebäude einsiedelte. Der Fürstbischof, dem dies zu verdanken ist, ließ demgemäß auch sein Herz am Universitätsgrund in der Neubaukirche bestatten. Die Universität wirbt damit heute unter anderem mit dem Spruch “Wo das Herz schlägt”.
Die Uni Würzburg hat im Glockenturm ein sogenanntes “Carillon”, eines von 4 in Deutschland, das von einem eigenen Universitäts-Carilloneur bedient wird
(wir mussten auch erst mal googeln, was das ist..).
Hier sprach uns aus der Seele: Die juristische Bibliothek stellt seit 2012 ihre Bestände auf die RVK um, was man an den Regalschildern auch schon vielfach gut erkennt. Hinweise erinnern an die alte Haussystematik, die noch in einer gewissen Doppelgleisigkeit weiterbesteht.
Seit gar nicht allzulanger Zeit wurde auch eine Buchsicherungsanlage eingeführt, und die Zeitschriftenhefte sind jetzt mit QR Codes versehen, die zur Onlinequelle weiterlinken, wenn man das Handy draufhält.
Auch ansonsten kamen wir uns sehr vertraut mit dieser Geschwisterbibliothek vor: In der Eingangshalle gibt es Ohrstöpsel-Automaten, ein Neuerwerbungsregal, und den alten nostalgischen Zettelkatalog als Erinnerungsobjekt.
Die Teilbibliothek Recht hat täglich bis 23 Uhr geöffnet, und auch an Samstagen und Sonntagen während des Semesters bis 20 Uhr.