Die Sonate vom unheimlichen Hütchen

Vor unsrer Tür ein Hütchen stand,
als ein Signal am Wegesrand,
es zerrt an unsrem Nervenband.

Seitdem das Hütchen sich hier fand,
gibt es Gerüchte allerhand,
Von Malersfarb bis Bauvorschrift,
von Sperrung wegen Rattengift,
Von Gräben tief, bedenke dies:
EIN HÜTCHEN SELTEN GUTES hieß!
Und ein Gefühl der Finsternis,
vor Hütchens Platz mich stets beschlich,
sei auf der Hut und sei gewiss:
vor fremden Hütchens hüte dich!

Wird hier der Bachmann-Platz entstehen?
Ist ein EM-Spiel vorgesehen?
Wird gar der Gehweg angefochten,
weil ihn die Richter so nicht mochten?
Will noch wer weg aus der Union?
sind das die Landeplätze schon,
für Gäste aus den Emiraten,
die steuerschonend hier beraten,
wie man dem Börsencrash entrinnt,
und auch den Songcontest gewinnt?

Das Hütchen eines nachts entschwand
ein leerer Platz blieb vor der Wand,
und wundernd kann man nur davor,
sich fragen „wo sei leistung woar?“

So rätselt man seit jener Stund,
Was dieses heimlich Hütchens Grund.

Wie man sich einen schönen Arbeitstag macht II

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Wie man sich einen
schönen Arbeitstag macht II

1. Schreibe empörte Aufrufe an die Institute, in denen du abgängige Bücher und
Zeitschriftenhefte einmahnst. Schreibe in den Betreff „Dringend gesucht!“, und
hebe die Ernsthaftigkeit der Lage hervor indem du möglichst viele behördliche
Anweisungen gibst. Verwende Polizeisprache.
„Um sachdienliche Hinweise wird gebeten“
“gerne nehmen wir auch anonyme Hinweise am Schalter entgegen“
“Sollten Sie nicht aus falsch verstandener akademischer Solidarität Missetaten
Ihrer Kollegen decken“
“werden wir uns als Bibliothek nicht scheuen auch modernste kriminaltechnische
Verfahren einzusetzen (Suchhunde, DNA Abgleich, Fingerabdruckanalyse)“..
„Soeben hat uns die Nachricht erreicht, dass unsere Videoüberwachung außerhalb
der Öffnungszeiten einen Vorfall dokumentiert hat, der es uns erlaubt die
Ermittlung auf ein bestimmtes Institut einzugrenzen. Bedenken Sie dass ein
Eingeständnis auch zum jetzigen Zeitpunkt noch strafmildernd wirkt.“

Beobachte in der folgenden halben Stunde an welchen Instituten Panik ausbricht.

Mache ein Video davon, das du auf youtube stellst.

Beende alle Mails mit dem Hinweis auf die Unschuldsvermutung
und unterschreibe mit:
„Die Polizei ermittelt“

2. Schreibe dir selbst unter dem Absender „Ein besorgter
Bürger“ larmoyante und langatmige Leserbriefe, die auf Missstände in der
Bibliothek hinweisen. Beantworte alle Briefe ausführlich und gehe detailliert
auf die beschriebenen katastrophalen Zustände ein (Seifenspender am Klo nähert
sich neuem Tiefstand, Snackautomat gibt nur 10 Cent Stücke retour, Buch x hat
einen Druckfehler, aktuelle tagespolitische Entwicklung, Weltklimawandel).
Klage über die dir bekannten unerträglichen Übelstände, und bedanke dich für
die wertvollen Hinweise im Dienste der Republik Österreich. Nutze für den
gesamten Briefwechsel das allgemeine virtuelle Helpdesk, so dass alle mitlesen
können.

3. Schreibe in ein paar häufig gebrauchte Großkommentare
kitschige Liebeserklärungen auf die Titelseite.
Bsp „Hättest du mich so sehr geliebt wie die Erfüllungsgehilfenhaftung nach
§1313a AGBG, dann wäre alles ganz anders gekommen.“
„Unsere Beziehung war immer schon eine Rückabwicklung im Dreiecksverhältnis,
und niemals das synallagmatische Schuldverhältnis das wir uns versprochen
hatten.“
„Ohne dich bin ich doch nichts als eine forderungsentkleidete
Eigentümerhypothek“

4. Male mit Buntstiften ein impressionistisches Porträt von
einem Bibliotheksgast. Überreiche es ihm/ihr zum Abschied mit den Worten:
„Für
die schöne Zeit, die wir hier gemeinsam verbracht haben.“

Anfrage

Über die Auslegung der Benutzungsordnung #2

B: ..also nochmal wegen Ihrer dringenden Anfrage..
A: Was machen Sie denn hier?
B: Ich telefoniere, das sehen Sie doch.
A: Aber doch nicht am WC!
B: Was? [-warte bleib mal dran- hier stört gerade..] was ist das Problem?
A: Es ist sehr LAUT, merken Sie das nicht? Man hört draußen
JEDES WORT!
B: Jetz lassens mich, es ist sehr dringend!
A: Und verboten! Es ist verboten am WC zu telefonieren!
B: Ach ja, wo steht das? [-warte kurz, ich ruf dich gleich
zurück..]
A: In der Benutzungsordnung. Steht das. Nämlich!
B: Was steht dort?
A: Dass das TELEFONIEREN auf den WCs verboten ist!!! Harrschaft!
B: Ja und? Wer telefoniert denn?
A: Sie doch!
B: Ich telefoniere nicht. Sehen Sie mich telefonieren?
A: Na, jetzt nicht mehr! Jetzt haben Sie ja aufgelegt.
B: Na also.
A: Also wenn ich Sie hier noch einmal telefonieren höre, dann rufe ich aber den
Sicherheitsdienst!Frechheit sowas, andere Nutzer stören!
B: okay, okay. Geh ich eben raus.

 

PS: Bin den restlichen Tag nur mehr draußen im Freien
erreichbar.
Diese Nutzer haben einfach kein Verständnis für wichtige Telefonate.

Von der Bibliothekarin, die auf einen Flohmarkt ging und nichts kaufte

Ein Märchen

Samstag, 10 Uhr:  Die eigentlichen Profis des Beutemachens waren schon lange vor uns da, bei Sonnenaufgang. Auch ich sehe dem Geschehen gelassen entgegen. Schließlich bin ich beruflich vorbelastet und ausgebildete Ausmist-Fachkraft. Ich habe aus Erfahrung kein Geld mitgenommen und weiß dass ich nichts kaufen werde.  Oder falls überhaupt, dann nur nützliche Kleinigkeiten, die ich wirklich brauche.

In einer riesigen Halle findet man modische Kleidung aus allen Jahrzehnten ordentlich aufgehängt und geschlichtet. Ich schlendere an ein paar Ständen vorbei und halte mir aus reiner Höflichkeit ein paar Kleider unters Kinn, die mir, rein theoretisch sehr gut stehen könnten, aber schießlich hat man daheim ja schon und ist eben erst umgezogen..undsoweiter undsoweiter und so winke ich freundlich ab.

Zu meinem Erstaunen finde ich in meiner Tasche doch noch etwas Geld, und investiere es sinnvoll in die erste Mahlzeit des Tages und ein Erfrischungsgetränk.
Wenig später kehre ich gestärkt zurück in die Kleiderhalle und kaufe doch noch die zwei Kleider, sie stehen mir einfach und kosten auch fast nichts, und schließlich ist es für den guten Zweck. Bei dem Versuch meine Jacke wieder anzuziehen schlüpfe ich völlig aus Versehen in einen hinreißenden dunkelblauen Blazer, der mich aussehen lässt wie eine Star-Dirigentin.
Ich behalte ihn gleich an.
In den Umziehpausen findet in der gemeinschaftlich genutzten Umkleidekabine qualifizierte gegenseitige Beratung statt. „Ist das nicht zu kurz?/zu eng/zu weit/zu bunt?“  – „Ach was, Sie können das doch tragen! Steht Ihnen ausgezeichnet.“.

Beglückt über meine gezielte Auswahl gönne ich mir eine weitere Pause am Kuchenbuffet, und bin froh dass ich meinen Beitrag zum Flohmarktumsatz schon jetzt zufriedenstellend geleistet habe. Die anderen Abteilungen werde ich mir wahrscheinlich gar nicht ansehen, und den Rest des Tages lieber auf einer Bierbank lesen und die Sonne genießen.

Da ich doch überraschend noch ein paar Münzen in meinen Taschen finde, kaufe ich in der nächsten halben Stunde noch schnell ein paar Strickkleider, Röcke und Blusen, ein Dirndl sowie ein Ballkleid, das ich unter allgemeiner Publikumsberatung vor dem großen Spiegel anprobiere.
Ich verstaue alles in dem praktischen Rattan-Zeitungsständer, der sich irgendwo zwischen den letzten beiden Erfrischungspausen zu meiner Beute gesellt haben muss.  Um ehrlich zu sein befinden sich inzwischen auch zwei drei unbekannte Textilien darunter, die jemand anderer dort hinein gelegt haben muss. Da sie mir aber gefallen und auch im Budget Platz haben, kaufe ich sie kurzerhand, schließlich ist es für den guten Zweck.

Derart beflügelt wage ich einen Vorstoß in weitere Abteilungen: Accessoires, Sport und Spiele. Im Untergeschoß entdecke ich einen zauberhaft altmodischen Kinderwagen aus den 50er Jahren, der sich hervorragend als dekoratives Beet für meine Kräuterstöcke eignen würde. Als ich ihn siegessicher zum Ausgang schieben will, bremst mich die empörte Mutter.
Um mich über die erlittene Enttäuschung hinwegzutrösten kaufe ich zu meinem Anzug zwei passende Krawatten, von denen ich mir eine sofort umbinde.

Während ich mit Umstehenden über Krawattenknoten fachsimpele, hat eine rüstige ältere Dame meine eigene Windjacke gekauft und sich mit ihr aus dem Staub gemacht. Glücklicherweise kommt sie nur bis zum Ausgang, wo eine Gruppe reizender Kinder eine Festung aus alten Holzrodeln und Skistöcken errichtet hat. Ich stelle die Dame am Eingang,  erwerbe meine eigene Jacke um 20 Euro zurück und freue mich über mein Verhandlungsglück.

Inzwischen ist es viertel vor Bier und Zeit für eine weitere Pause.

Im Obergeschoss warten noch Schmuck und Antiquitäten. Kitschige Mariendarstellungen und christliche Sinnsprüche drohen kapitalistischen Sündern von der Wand herab mit dem Schlimmsten, und am Ende des Ganges lauert das für mich gefährlichste Ressort: Bücher.
Aus rein fachlichem Interesse fühle ich mich aber doch verpflichtet wenigstens einen kurzen Blick auf die angebotenen Bestände zu werfen. Nach einer leidenschaftlichen Diskussion über den Sinn und Wert gedruckter Lexika kaufe ich um ein paar Cent Klaviernoten und das Buch „Katholische Sexualmoral und psychische Störungen“.  Als Draufgabe bekomme ich den Bestseller „100 neue entzückende Ideen aus Salzteig“ gratis dazu. Ein gutes Dutzend weitere Bücher lese ich (wie alle hier) im Vorbeigehen einfach quer, ohne sie zu kaufen.
Meine Begleitung kauft sich eine alte Olympia-Schreibmaschine. Sie produziert ein äußerst solides Geräusch, ungefähr so als würde ein Elefant aus hoher Höhe in einen Container voller Videokassetten springen. Hinzutretende Passanten loben die Akustik und spenden spontan Beifall.

16 Uhr: Ich bin gut in Fahrt und habe sämtliche Hemmungen abgelegt. Erbittert feilsche ich gegen mehrere Interessenten um einen Kerzenständer. Mithilfe eines kürzlich erworbenen Regenschirms verschaffe ich mir Respekt und Platz am Tresen, und gehe schließlich siegreich aus den Verhandlungen hervor. Hier geht es schließlich um die gute Sache.

An den Kleidertischen spielen sich inzwischen dramatische Szenen ab, da der reduzierte Schlussverkauf begonnen hat. Die Grenzen zwischen „Mein“ und „Dein“ verschwimmen zusehends in einem Gefühl von gütiger Gelassenheit. 
Auf dem Weg zur Schmuckabteilung zeigt ein Mann Interesse an meiner Krawatte. Ich nenne einen astronomischen Phantasiepreis und murmele etwas von „Familienerbstück“, überlasse ihm aber gnadenhalber meinen Regenschirm. Innerlich hoffe ich dass der Gott der Kapitalismus nicht wirklich „ALLES sieht!“, wie es auf den zahlreichen Heiligenbildern im Hintergrund verkündet wird.
Im Obergeschoß geht derweil das Gerücht von jenem Mann, der sein Bild stolz zurückerwerben konnte, das er vor gut 10 Jahren selbst hier zum Verkauf geboten hat. Es ist alles ein ewiger Kreis. 

Die letzten Minuten sind angebrochen, und die Preise werden nochmals reduziert. Stolz über meine stoische Zurückhaltung beschließe ich nur noch ein paar absolut notwendige Anschaffungen zu tätigen, und es dann endgültig gut sein zu lassen. Als absolut notwendige Anschaffung erweisen sich eine Küchenwaage, mehrere Blumentöpfe und eine lebensgroße Statue des heiligen Antonius, Schutzpatron der verlegten Sachen und der maßlosen Bibliothekarinnen. Ein paar weitere Bücher, ein mittelalterlicher Waffengurt, geschnitzte Messerbänkchen und ein Puzzle mit 1000 Teilen wandern ebenfalls in einen Picknickkorb, den ich gegen den heftigen Widerstand des Verkäufers gnadenlos auf den mir angemessen scheinenden Preis hinaufhandele. Um ihn nicht zu Verärgern lasse ich mir einen Springbrunnen und einige alte Fernseher schenken.  Im Hinausgehen klemme ich mir noch ein Aktenkarussell und mehrere wichtig aussehende Stempel unter den Arm. Ich verstaue alles vorsichtig in einem gewaltigen antiken Badezuber aus Zinn, bevor ich ihn selbst besteige und mich als Kapitän meiner bunten Fracht von der ausgebrochenen Schlusshektik zum Ausgang tragen lasse.

Draußen warten schon die beiden LKWs.

Wer bin ich, und wenn ja, wie viele?

Heute: Zielgruppenspezifische Werbung 
Menschen, besonders solche in Informationsberufen, hinterlassen ständig Spuren im Internet. Aufgrund dieser Spuren wird man dann schon einmal der ein oder anderen Konsumentengruppe zugeordnet. Einmal zu oft nach einem aktuellen Buch zum Suchtmittelgesetz gegoogelt, schon landet man in einer Kategorie mit special interest für den Drogenmarkt.
Anhand von Spam-Mails und eingeblendeter Werbung kann unsereins Bibliothekarin ja recht leicht überprüfen welches schöne (oder hässliche) Bild sich da abzeichnet. Mein virtuelles Ich gibt mir aber schon seit längerem Rätsel auf.

Die Faktenlage: Ich bekomme Werbung für Viagra, und zwar nicht mal selten. Der hiesige Möbelhändler macht mich unter dem Stichwort “Wenn die starke Hand nicht reicht” auf Kettensägen und ähnliches Brachial-Spielzeug aufmerksam. Und dann wären da noch die netten Damen aus fernen Ländern, die mich besorgniserregend häufig per Ferndiagnose zum Ehemann auserwählen. 

Die Sache ist klar: Ich muss ein Mann sein. Ein Mann in den besten Jahren, vermögend, vielseitig interessiert, eine gute Partie.
Ich versuche mir mein virtuelles Ich vorzustellen, diesen weltoffenen und finanziell potenten Lebemann, der wochenends im Penthouse-Dachgarten die Kettensäge schwingt.
Nur: welche Klicks und Suchabfragen haben mir diesen zweifelhaften Ruf als “American Psycho” eingetragen? Auf welchen Irrwegen war ich denn da unterwegs dass mir Algorithmen solche unerhörten Dinge vorschlagen? Oder bekommen das alle? Ist das so eine Art kleinster gemeinsamer Nenner der in Studien mühsam errechnet wurde?

Auf eine komische, paradoxe chauvinistische Art schmeichelt mir das sogar. Lieber das, als Werbung für Diätpillen, Ovulationstests und Unterwäsche, oder womit man sonst als Frau so zugemüllt wird.
Dann doch lieber die Kettensäge.
Also, liebe Leserinnen und Leser, ich grüße recht artig und werde an Sie denken, wenn ich demnächst wieder mit stolzgeschwellter Brust und Damenbegleitung beherzt zur elektrischen Heckenschere greife. 

Das Grauen hat einen Namen

Das Niederösterreichische Landesgesetzblatt.
Dieser Horrorschocker, bestehend aus 31 blauen und 85 gelben A5-Mappen, besticht mit einer verlockenden Komplexität in der Anwendung und zahlreichen unerwarteten Pointen (“Lieferung in Verstoß geraten”), und hat schon mehrere Bibliothekare an die Grenzen ihrer Geistesgesundheit gebracht.

Ein packender Thriller, den Sie nicht verpassen sollten.
(Freigegeben ab 18 Jahren)
——
Bei Eintreffen einer neuen Lieferung ist die Vorgängerlieferung, die Vorvorgängerlieferung oder auch nur ein Teil derselben (so genau weiß man das nicht) zu entnehmen, und in einen sogenannten Archivordner einzulegen.
Von humorbewanderten Bibliothekaren daher auch als “EXTREM-Loseblattsammlung” bezeichnet (als ob dieser verstörende Medientyp irgend eine Art von Normalfall zuließe), stellt einen dieses Verfahren schnell vor ein philosophisches Problem: Was schon hier nicht war, wird auch dort nicht sein können. Und so sind im besten Fall Archiv- wie neue Mappen herzlich unvollständig; die Suche in jeder halbwegs intensiv genutzten Bibliothek wird von einem schicksalhaften Moment bestimmt und verläuft getreu nach dem Motto “Lotto – 6 aus 45″.

 

Historische Horrorfilm-Plakate kann man viel besser verstehen, wenn man einmal das Niederösterreichische Landesrecht eingepflegt hat.

Streitschrift wider die Loseblatt-Sammlung

„Wer- von den herausgebenden Verlagen einmal abgesehen – auch immer mit Loseblatt- Sammlungen zu tun hat, ist bald einmal emotional engagiert, betroffen.“ schrieb schon Martin Vonplon in einem hinreißenden Essay über Loseblätter.

Sind Loseblätter schon im aktuellen Zeitgeschehen eine Zumutung, so wird einem erst recht technisches Geschick abverlangt wenn man (was im juristischen Bereich durchaus vorkommt) in die Jahrzehnte zurückgeht. Immer
wieder erstaunt über komplexes Mappenwerk in unserem Bestand, bemühen wir uns aus einer Art Stockholm-Syndrom heraus die schönsten Ungetüme zu dokumentieren. Da müssen große Schrauben gedreht, grobe Klammern und feine Rädchen arretiert werden, absurd komplizierte Kurbelmachanismen mit Uhrmacherischer Feinheit, und teilweise auch roher Gewalt betätigt werden.

Und dann immer diese Angst dass die furchtlosen Kolleginnen die wöchentlich damit kämpfen irgendwann auf besser bezahlte Jobs in der metallverarbeitenden Industrie abwandern..

#Die Zumutungen des Alltags, to be continued

RDA

Inspiriert von lieben Kolleginnen, musste dieses Projekt sofort ausprobiert werden.

Zuschriften für Ergänzung und Bewerbungen für die Video-Version werden gerne entgegen genommen.
Hier das Original:

“Nun da sich der Vorhang der Nacht von der Bühne hebt kann das Spiel beginnen, das uns vom Drama einer Kultur berichtet

PDA, ZDB, und EZB
URL, SFX und FTE.
SQL, RFT und RNA
RAK-WB, RSWK – ihr könnt mich mal.
DNB, GND und SWD,
SWB, BVB – olé olé.
DDC, LCC, und RVK
DOI, URN, und KVK.
OBV, ICP,  D-A-CH,
DinA4, CD-ROM,  das war amal..

ÖBL, ZBP, und SAP
CMS, Typo3, ojemine.
PDF, IOS, und WWW,
LBS, EOD, ist was ich dreh.
EDV, FAQ, und VPN, ​
DRM, MAB UND MARC, SSRN.
VLB, MBS und Facultas,
FSW, ISBN, – bestell dir das!

RDA! mit freundlichen Grüssen, die Welt liegt uns zu Füßen
Denn wir nehm’n auf.
Wir gehen rauf, für ein Leben in der Daten-Cloud
Bevor wir förbern, gebt ihr lieber auf.

RDA! mit freundlichen Grüssen, die Cloud liegt uns zu Füßen,
denn wir stehn drauf, wir geben aus
die Moneten für den Daten-Tausch,
Wenn ihr uns fördert, förbern wir Euch auch.

EAN, DNS und CSR.
EST, MBW, und AWR.
JPG, XML, Wikipedia,
MPG, OPL – komm’n alleine klar.
ÖNB, FWF, OBVSG,
NBM, NSW, 700g.
IBZ, Nettiquette, und SCI.
Bix und Bit, PPV, und GUI.
RSS, JCR, und TXT,
OAI, ACP, – sind der neue Schmäh.
WTI=, WSW=, Ergebnis da,
RDF, FRBR Core, hurra hurra.

RDA! mit freundlichen Grüssen, das Wort liegt uns zu Füßen
Denn wir nehm’n auf.
Wir gehen rauf, für ein Leben in der Daten-Cloud
Bevor wir förbern, gebt ihr lieber auf.

RDA! mit freundlichen Grüssen, die Cloud liegt uns zu Füßen,
denn wir stehn drauf, wir geben aus
die Moneten für den Daten-Tausch,
Wenn ihr uns fördert, förbern wir Euch auch. “